Summer Tales 27.08.2019

Die helle Jahreszeit

Jedes Jahr im Juni beginnt für mich eine ganz besondere Zeit: Die Tage und Nächte der bunten Lichter und strahlenden Menschen, der lauten Musik im Konterpart zur sanften Natur – kurzum die hedonistisch-technoide Festivalsaison. Seit ich vor sechs Jahren eher zufällig in diese ganz eigene Welt gestolpert bin, hat mich die Faszination für die vergänglichen Bauten und unvergesslichen Momente nicht mehr losgelassen. Geschöpfe aus aller Menschen Länder bauen in Kollektiven über Tage und Wochen kleine und große Traumwelten, um dann gemeinsam mit Tausenden die geheimen Riten im Kult des Dionysos im Tanz zu begehen. Denn wie auch immer unser Alltag aussehen mag, der real gewordener Ton- und Lichttraum raubt uns erst die Energie, um sie uns dann exponentiell zurückzugeben und Kraft für alle Aufgaben des Daseins zu schenken.

In diesem Jahr hatte ich wieder das Glück, meine vier aller liebsten Rauschorte besuchen zu dürfen. Tage und Wochen mit besten Menschen in staubigen Landschaften und am Meer, kurze Nächte im Zelt, lange Tage am Bass. An allen Orten konnte ich Eindrücke festhalten und wohlbehalten mit nach Hause nehmen. Es schaut hervor der kleine Wehmut, denn diese ganz besondere Zeit hat für dieses Jahr nun schon wieder ihr Ende gefunden. Doch gerade in ihrer kurzlebigen Vergänglichkeit liegt die ewige Zeitlosigkeit dieser glückstrunkenen Momente. Und nun folge mir auf die kleine Entdeckungsreise der Bright Days diesen Jahres.